Mittwoch, 18. Dezember 2013

Jetzt ist alles versaut! oder das ewige Schokocreme-Nirvana

Bei uns zuhause geht es nicht mit rechten Dingen zu. Ständig verschwinden die unmöglichsten Teile - Mützen, Bälle, Schlüssel - sehr beliebt und kurz rangierend hinter - Brillen und vor allem SCHOKOCREME. Das besondere an der Schokocreme ist, dass man es bei ihr nicht bemerkt. Erst, wenn es zu spät ist!!! (Ja. Heul!) Ganz unschuldig steht es voller Verheißung im Regal und suggeriert: Du, ich bin da, wenn du mich brauchst.

Aber nischt!

Ödnis, so weit man blickt - und das alles perfekt getarnt durch eine millimeterdünne braune Schicht im Inneren des Schokocreme-Nirvana-Glases. Ein Bravo für diese künstlerische Leistung!

Und jetzt?

Natürlich werden erst mal alle potentiell Verdächtigen herzitiert und kriminologisch untersucht. Leider bringt dies auch nicht weiter, denn mittlerweile ist die Schokocreme schon über alle Berge bzw. "Schluchten" und die Spuren sind  - sagen wir mal - verwischt.

Also, was hilft's. Selbst ist die Frau. Wir holen uns also unseren Super-Women-Umhang hervor und los geht's. Mit dieser Kleinigkeit werden wir schließlich spielend fertig. Keine Schokocreme im Haus, sagst du? Pah, null problemo!

Vorbereitung

Man stelle sich einen etwa 5-Jährigen Assistenten zur Seite, der die eigenen Handlungen weise kommentiert und gegebenfalls berichtigend eingreift. Dann hole man sich folgende Zutaten aus den hoffentlich noch vollen Gläsern im Regal hervor:

Zutaten für die selbstgemachte vegane Superwomen-Schokocreme

- Nussmus deiner Wahl (Sehr lecker ist Haselnussmus. Aber du kannst auch die letzten Reste deiner Mandel- und Cashewmusvorräte verwenden :-.)
- Kakaopulver
- Vanillepulver
- Vollrohrzucker oder Xylit, zu Puderzucker vermahlen
- etwas Flüssigkeit (z.B. Reis- oder Haferdrink)

Bitte entschuldigt, dass es keine Mengenangaben gibt. Es musste bei der Herstellung sehr schnell gehen und da blieb keine Zeit zum Abwiegen. Aber man kann eigentlich nix falsch daran machen.

Zubereitung

Also, das Nussmus mit Vanille- und Kakaopulver vermischen. Den Vollrohrzucker oder das Xylit mit einer Kaffemühle oder einem kleinen Mixer zu Puderzucker verarbeiten. Möglichst sofort danach den Mixer öffnen, damit sich der feine Staub über den Küchenboden verteilen kann.

Weiser Assistent (kreischt begeistert): "Super, jetzt haben wir Schnee in der Küche. Alles ist versaut."

Schweiß von der Stirn wischen und weitermachen. Puderzucker unter die Nussmusmasse rühren. Langsam wird es eine ziemlich feste Paste.

Weiser Assistent (streng): "Das war zuviel Puderzucker, Mama. Jetzt ist es bestimmt versaut!!

Geschmacksprobe machen und befinden, dass es noch mehr Kakao braucht. Noch mehr Kakaopulver hinzufügen.

Weiser Assistent (schreit hysterisch): "Nein! Das ist zuviel!"

Beim Umrühren der inzwischen ziemlich festen Paste die Hälfte des Kakaopulvers über den Schüsselrand befördern.

Weiser Assistent (angewidert und abschätzig): "Iiih, das sieht voll eklig aus."

Nun kommt der schwierigste Teil. Die Flüssigkeit hinzufügen, z.B. einen Schuss von dem Reisdrink, der da gerade so rumsteht. Schön umrühren und keine Angst, das es zu flüssig ist, auch, wenn der weise Assistent kommentiert:

"Mama, jetzt ist echt alles versaut. Das esse ich nicht."

Irgendwann nach fleißigem Rühren wird es eine schöne, geschmeidige Creme.



Wer sagt's denn.

Eine Kleinigkeit!

Montag, 16. Dezember 2013

Mini-Pfannkuchen mit Pilzpfanne (vegan und glutenfrei)


Also, zum gestrigen Abendessen habe ich mal wieder super performt (Schulter klopf klopf :-)) und meine Kinder und uns Erwachsene mit dieser Kreation erfreut. Alle haben reingehauen. Ihr habt Glück, dass ich noch alle Zutaten weiß, denn mein Ältester musste gestern für den Biologieunterricht seine gesamte Nahrungsaufnahme eines Tages dokumentieren.

Ich so: "Oh Mann, wenn dein Biologielehrer deinen Speiseplan sieht, dann fragt er sich bestimmt, wie man damit überleben kann. Willst Du denn nicht wenigstens ein Blättchen Feldsalat essen? Oder schreib doch bei deinem Frühstück dazu, dass du Bohnen gegessen hast, da steht bisher nur 1/8 Apfel. Dann stimmt wenigstens die Eiweißbilanz. :-)"
Er so: "Oh Mama, du alter Streber!"
Ich so (schnell ablenkend): "Ich versteh' das nicht: Der Feldsalat ist doch genauso giftgrün, wie das Zitronat in Opas Weihnachtsstollen und das fandest Du super. Probier doch wenigstens ein winziges Blättchen..."
Er so: " Willst Du mich vergiften? Ich hol' mir mein Eiweiß aus dieser Pilzpfanne." (Haut rein.)

Das nächste Mal mache ich die doppelte Menge an Pilzen.

Okay, hier das Rezept für 4 Personen:

Buchweizen-Pfannkuchen
(aus Vegan For Youth von Attila Hildmann; super Buch!)

400g Buchweizenmehl
600ml Haferdrink (Ich frage mich, warum er hier Haferdrink benutzt. Schlichtes Wasser müsste es auch machen.)
4 TL Backpulver
1 TL jodiertes Meersalz (künstlich jodiertes Zeug kommt mir nicht in die Küche, siehe hier)
60g gepopptes Quinoa Amaranth
2 gestrichene TL Kurkuma
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
4 EL Olivenöl

In der Pfanne mit etwa 1 gehäuften EL Teig pro Mini-Pfannkuchen ausbacken. Geht ziemlich schnell.


Pilzgeschnetzeltes  (Macht für 4 Personen lieber die doppelte Menge!)

250g Champignons
1 Zwiebel
3 EL Sonnenblumenkerne
Pfeffer und Salz nach Belieben
eine Prise gemahlene Chai-Tee-Gewürze
etwas Wasser
1 EL weißes Mandelmus
1 Handvoll Cherry-Tomaten

Champignons und Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit den Sonnenblumenkernen in der Pfanne anbrutzeln und würzen. Zum Schluss Wasser und Mandelmus dazugeben und noch mal kurz aufkochen. Vom Herd nehmen und die Cherry-Tomaten halbieren, dritteln oder vierteln und unter die Pilzpfanne rühren.

Dazu gibt es

frischen Feldsalat
rote Paprika-Streifen

Wir haben dann gestapelt - also eine Schicht Pfannkuchen, eine Schicht Pilzgeschnetzeltes, eine Schicht Salat und Paprika. Wer will, kann das wiederholen oder auch nicht.

Die Chai-Tee-Gewürze haben der Pilzpfanne noch den Kick verpasst.

Wer kann mir ausrechnen, wieviel Eiweiß in diesem Rezept enthalten ist?